Smarte Sensorik im Eiskanal

18.05.2023

AUGSBURG/REGENSBURG. Bisher hat es noch kein deutscher Athlet im Kanuslalom viermal zu den Olympischen Spielen geschafft. Nach 2012, 2016 und 2021 auch 2024 wieder bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, treibt den Kanuten Hannes Aigner derzeit an. Er und sein Trainerstab vertrauen nun nicht nur auf die eigenen Kräfte, sondern holen sich technologische Unterstützung aus den bayerischen Clustern Sensorik und MAI Carbon. Aigners Kanu erhält smarte Sensorsysteme „Made in Bavaria“. Sogenannte „Sensorbeacons“ erfassen Daten bei der Fahrt durch den Augsburger Wildwasserkanal und senden sie an eine Cloud in Regensburg. Mit Hilfe eines virtuellen Zwillings des Kanus erfolgt die Auswertung. Relevante Informationen erhalten die Trainer vor Ort live, also noch während Aigner sich im Kanal befindet.

Hannes Aigner gehört zur Weltspitze im Kanusport, seit mehr als 20 Jahren ist er im Wildwasser beim Kanuslalom anzutreffen. Im Hochleistungssport nimmt der Einsatz von Sensorik zur Optimierung und Analyse von Trainingsdaten enorm zu. Spieler-Tracking in Ballsportarten gehört längst zum Alltag. Trainer:innen und Sportwissenschaftler:innen schätzen die Objektivität der Daten, um individuelle Stärken und Schwächen der Athlet:innen wie auch die Qualität von Spielstrategien zu bewerten. Auch Aigner und sein Trainerstab stehen neuen Technologien daher offen gegenüber: „Als Leistungssportler bin ich immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, um mich zu verbessern. Deshalb freue ich mich sehr darauf, an dem Sensorik-Projekt teilzunehmen. Ich bin gespannt, welche Daten die Sensoren an meinem Boot liefern werden und wie sie mir helfen können, meine Leistung zu optimieren. Die Hoffnung ist groß, dass wir so auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Sports leisten können“, so Hannes Aigner.

Alle Bildrechte: Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V.